Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege; LXXIV . 2020 . Heft 3/4, S 131
Die Dreifaltigkeitskapelle von Leithaprodersdorf und die Problematik von Fachgutachten für die Denkmalerhaltung
Manfred Koller / Richard Fritze / Peter Adam
Zur Beurteilung über Qualität und Denkmalwert eines historischen Bauwerkes werden gerne Fachgutachter mit einem qualifizierten Architekturstudium als Bildungshintergrund und entsprechender Erfahrung herangezogen. In bestimmten Fällen ist dies sicherlich eine ausreichende Grundlage. Es gibt aber viele Situationen und Denkmale, bei denen durch Reduzierung der Fragestellung auf das betreffende Bauwerk und seine Architekturformen allein ganz wesentliche Merkmale für die Denkmalwerte nach ihrer formalen, inhaltlichen und sonstigen Bedeutung (wie z. B. ihre lokale oder regionale Besonderheit) unberücksichtigt bleiben. Dafür bildet die im 17. Jahrhundert in einem einsamen Waldtal des Leithagebirges im Grenzbereich des Burgenlandes zu Niederösterreich erbaute und der Heiligen Dreifaltigkeit geweihte, zuletzt stark vernachlässigte große Kapelle in der Gemeinde Leithaprodersdorf, Burgenland, ein anschauliches Lehrbeispiel.
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